Wettbewerb
Infozentrum Purbach | 2008 | zum Projektplakat
INFOZENTRUM PURBACH
Der bestehende Baukörper des Alten Feuerwehrhaus wird von diversen An- und Einbauten bereinigt und auf seine klare Grundform reduziert. Der geplante Erweiterungsbau schließt in seiner Materialität abgesetzt nördlich als eingeschossiger Pavillon an. Der im Bestand und Neubau entstehende Innenraum wird als durchgehend offene, durch diverse Einbauten und bewegliches Mobiliar flexibel nutzbare Raumsequenz konzipiert.
Die Hauptbereiche des Projekts sind übereinstimmend mit dem jeweiligen Außenraumbezug angeordnet:
Die Tourismusinformation, deren Zielgruppe ja Ortsunkundige sind, ist in leicht auffindbarer Frequenzlage zur Bundesstraße orientiert.
Als Gegenüber zur Kellergasse öffnet sich der Anbau im Bereich der Vinothek großzügig. Der ganzjährig nutzbare Innenraum inszeniert die Kellergasse (u.a. am Abend durch die Beleuchtung) und schafft die notwendige Atmosphäre für Degustationen, Verkauf und Weingenuss.
Der Ausstellungsbereich orientiert sich für einen maximalen Naturbezug zum Purbach und dem möglichen noch zu schaffenden Biotop.
Über eine Wendeltreppe im ursprünglichen Schlauchturm ist der Zugang zu einer Aussichtsplattform mit direktem Blick auf den Neusiedler See und dem Leithagebirge möglich.
Die ebenerdige Konzeption des vorliegenden Entwurfs ermöglicht die barrierefreie Nutzung der drei Hauptbereiche ohne den Einbau eines rollstuhlgängigen Liftes. Dies erspart neben den einmaligen Kosten für den Einbau laufende Kosten für Energie und Wartung. Die beiderseitige Zugänglichkeit ist mit Rampen barrierefrei sichergestellt. Die WC Anlagen sind behindertengerecht nutzbar und sowohl über den Windfang von außen 24h, als auch über den Innenraum während der Öffnungszeiten, direkt zugänglich.
Die durch die Nutzung vom Erdgeschoss freiwerdenden Räume im OG der „Alten Feuerwehr“ können entweder als Lagerräume oder als Räume mit möglichem Zusatznutzen ausgebaut werden. In Weinverkostungen wie z.B. dem Weinwerk in Neusiedl am See oder der Kellerei in Kaltern werden ähnliche Bereiche, die nicht auf der Eingangsebene liegen und deshalb nicht behindertengerecht zugänglich sind, als zusätzliche Degustationsräume für kleine Gruppen mit intimerer Raumwirkung (lukrative Nutzung für Incentives, …) und als Lagerflächen für den Wein genutzt.